Das trägerübergreifende Modellprojekt „JMD digital-hub“ verbessert an 24 JMD-Modellstandorten den Zugang zu Erstintegrationsmaßnahmen der Jugendmigrationsdienste. Zentrale Elemente des Projekts sind die Bereitstellung einer zentralen digitalen Plattform zur Unterstützung von Beratung, Vernetzung und Wissenstransfer. Zusätzlich wird ein Blended-Counseling-Konzept entwickelt und einheitliche Qualitätsstandards für digitale und analoge Beratungen umgesetzt. Zudem erhöht eine begleitende Informationskampagne zu den digitalen Angeboten und relevanten Inhalten die Sichtbarkeit des Projekts.
Hier geht es zu den detailierten Projektinhalten
Im Rahmen von Vorintegrationsmaßnahmen wird das Ziel verfolgt, Personen aus Albanien, Jordanien, Kasachstan, Marokko, der Türkei und der Ukraine bereits vor ihrer Einreise nach Deutschland mittels digitaler Integrationsmaßnahmen zu unterstützen. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts stellt die digital aufsuchende Arbeit von Online-MentorInnen dar, die unter anderem Informationen zu Einreise und Integration in Deutschland in den jeweiligen Sprachen der Zielgruppen in den sozialen Medien und auf anderen digitalen Plattformen teilen. Im Rahmen des Projekts erstellen wir gemeinsam mit den Projektpartnern in den Herkunftsländern und der wissenschaftlichen Begleitung eine Sozialraumanalyse des digitalen Lebensraumes der Klienten.
Die Comic-Story in der App „JMD apply“ hilft dir, den Bewerbungsprozess in Deutschland besser zu verstehen. Dank der vielen Mini-Spiele kannst du Bewerbungen einfach und ohne Druck durchlaufen. So bist du für reale Bewerbungen gut vorbereitet und kannst du in deinem nächsten Bewerbungsgespräch begeistern.
JMD apply ist eine kostenfreie App ohne Werbeinhalte. Die App wurde entwickelt von den Trägern der Jugendmigrationsdienste und wird unterstützt von den Wirtschaftsjunioren Deutschland.
Online-Beratung ermöglicht durch den orts- und zeitunabhängigen Zugang einen besonders niedrigschwelligen Zugang zu Beratungsangeboten für Ratsuchende. Besonders die schützenden Anonymität der Online-Beratung bietet für viele Ratsuchende den Vorteil, die eigene Situation offener schildern zu können. Als Ergänzung zur analogen Beratungsmöglichkeit erfordert die Online-Beratung spezifische Kompetenzen der BeraterInnen. Ziel ist es, die Schulung der JMD4you Online-Beratung weiterzuentwickeln und anzubieten, um JMD-BeraterInnen für das Beratungsangebot zu qualifizieren und zu motivieren. Es werden zusätzlich Intervisionen der deutschlandweit vertretenen Berater*innen im digitalen Raum realisiert.
Hier erhalten Sie in Kürze, die Materialien aus den digitalen Projekten zum Download. Es handelt sich um Leitfäden, Projektergebnisse, Infomaterial und Grafiken.

JMD Digital
Die Reise der Digitalisierung in der JMD-Beratung
Seit fast 20 Jahren beschäftigen sich die Jugendmigrationsdienste (JMD) mit digitaler Beratung in der JMD-Arbeit. Mit einem klaren Fokus auf die Zielgruppe der 12- bis 27-Jährigen haben die JMD bereits frühzeitig digitale Werkzeuge in ihre Beratungsstrukturen integriert und dabei kontinuierlich innovative Ansätze verfolgt. Diese digitale Reise ist eine Geschichte des Lernens, der Adaption und des Erfolgs – von den Anfängen mit Blended-Learning bis hin zu komplexen Beratungsplattformen und Apps, die heute einen integralen Bestandteil der Beratung darstellen.
Frühe Pionierprojekte: Blended-Learning und Online-Beratung (2005-2012)
Bereits 2005 wagten die JMD den ersten Schritt in die digitale Zukunft mit dem Projekt „Blended Learning“. Drei Jahre lang wurden Jugendliche durch Teletutor*innen sowohl im analogen als auch im digitalen Raum begleitet. Dies war der Beginn einer fortlaufenden digitalen Transformation. Von 2009 bis 2012 waren die JMD eine der ersten Programme, die eine Online-Beratungsplattform für Jugendliche mit Migrationsgeschichte aufbauten.
Weiterentwicklung und Vorintegration: „Vom Klick- zum Blickkontakt“ und „JMD4you“ (2012-2022)
Ab 2012 wurde das Projekt „Vom Klick- zum Blickkontakt“ ins Leben gerufen, das erstmals digitale Vorintegrative Beratungsmaßnahmen für Ratsuchende aus der Türkei und Russland ermöglichte. Mit dem Ausbau von Projekten wie „JMD4you“ und „JMD4you connect“ wurde die digitale Beratung weiter intensiviert. Diese Projekte stellten vorintegrative Beratungsstrukturen im digitalen Raum bereit und unterstützten Jugendliche durch innovative Plattformen und zielgerichtete Gruppenangebote.
Technische Innovationen: Digitale Tools und Plattformen
Die Jugendmigrationsdienste (JMD) haben durch zahlreiche innovative Projekte die digitale Beratung nachhaltig geprägt und ausgebaut. Besonders die Projekte „Dig.it“ und „JMD OnLänd“ reagierten gezielt auf die Herausforderungen der Zugänglichkeit in ländlichen Gebieten und bei der Erstintegration von Jugendlichen. „Dig.it“ fokussierte sich auf den Ausbau digitaler Beratungsstrukturen und eröffnete neue Zugänge für junge Ratsuchende. Das Projekt „JMD OnLänd“ adressierte die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen im ländlichen Raum, wo der Zugang zu Beratungsangeboten oft eingeschränkt ist. Beide Projekte haben durch innovative Ansätze dazu beigetragen, digitale Barrieren abzubauen und die Beratungsmöglichkeiten für schwer erreichbare Zielgruppen zu verbessern.
Im Zuge dieser digitalen Transformation wurden auch fortlaufend neue Werkzeuge implementiert. Plattformen wie „JMD4you“ und die mehrsprachige „JMD apply App“ wurden entwickelt und für die Online-Beratung genutzt. Diese Projekte und digitalen Lösungen sind Beispiele für die kontinuierlichen Fortschritte der JMD in der Entwicklung moderner, effektiver Beratungsangebote für Jugendliche.
Erfolge und Herausforderungen in der digitalen Transformation
Die Projekte „OnLänd“ und „Dig.it“ haben die Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von Beratungsangeboten verbessert und neue Möglichkeiten zur Erstintegration geschaffen. Besonders im ländlichen Raum konnten Jugendliche, die zuvor wenig Zugang zu Beratung hatten, durch „OnLänd“ nachhaltig eingebunden werden. „Dig.it“ förderte die Entwicklung technischer Lösungen, die auch in Regionen ohne große Beratungsinfrastruktur digitale Unterstützung bieten.

Aktuelle Projekte und Ausblick: JMD2Connect (seit 09/23) und JMD digital-hub (seit 04/24)
Mit den aktuellen Projekten „JMD2connect“ (Vorintegration JMD4YOU) und „JMD digital-hub“ wird die digitale Beratung auf ein neues Level gehoben. Ziel ist es, die Maßnahmen von Vor- und Erstintegration erstmals zu verknüpfen und durch Sozialraumanalysen gezielt die Bedarfe der Ratsuchenden zu erfassen. Das Projekt „JMD digital-hub“ setzt sich zum Ziel, die digitale und analoge Beratung nahtlos zu verbinden und eine fließende Übergangsstruktur für Ratsuchende zu schaffen.
Kontakt
Bei Fragen zu den Projekten können Sie kontaktieren:

Thomas Wolter
wolter@jugendmigrationsdienste.de
0228 95968-12
Servicebüro Bonn

Tharane Thananchayen
Förderer
Die Projekte werden aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kofinanziert.