Rappen, filmen und Verschwörungsmythen entlarven
Der Workshop wurde vom Jugendmigrationsdienst Cuxhaven im Rahmen des Bundesprogramms Respekt Coaches durchgeführt. Dorota Mrusek und Daniela Fontein vom JMD des Paritätischen haben das Projekt gemeinsam mit der Agentur KUNSTKind geplant und vor Ort begleitet; Rapper SPAX wurde coronabedingt online zugeschaltet.
Hinterfragen, was im Netz kursiert
Im Mittelpunkt des ersten Projekttages standen die theoretische Einführung in das Thema Verschwörungsmythen, der Austausch über die aktuelle Corona-Lage, die Querdenker-Bewegung und das Demokratieverständnis der Jugendlichen. „Die Teilnehmer*innen zeigten sich oft überrascht darüber, wie schnell man im Internet von einem zum anderen Link geleitet wird, ohne es manchmal selber zu wollen. Auch über die konkreten Aussagen und Programme der verschiedenen Verschwörungsmythen waren sie erstaunt – so tief hatte sich damit bisher keiner beschäftigt“, fasst JMD-Mitarbeiterin Dorota Mrusek zusammen.
Mit anderen Jugendlichen ins Gespräch kommen
Nach den Diskussionen teilten sich die Jugendlichen auf: Während die eine Gruppe gemeinsam an der Textvorlage von Rapper SPAX arbeitete, machte die andere mit Hilfe des Videocoaches Igor Ayach die zum Song passenden Film- und Fotoaufnahmen. Die Jugendlichen arbeiteten mit einer professionellen Kamera und erstellten qualitativ hochwertiges Material. Der Song „Kaninchenbau“ wurde anschließend geschnitten und ein Videoclip produziert. „Der Song soll dazu dienen, mit den Jugendlichen aus anderen Klassen über diese Themen ins Gespräch zu kommen“, so Dorota Mrusek.
Ein Ausschnitt aus dem Songtext „Kaninchenbau“:
„Sie glauben fest, es ist nichts wie es scheint
und weil sie Widerstand erfahren, scheint es richtig zu sein. Sie sind
gegen den Strom, die Mainstream Medien
die Eliten, die im Hintergrund die Fäden spinnen.
Dieses Netzwerk zu enttarnen ist ihr Lebenssinn
dabei verlassen sie sehr schnell logische Ebenen.
Am Stammtisch kann man damit große Reden schwingen
99 Prozent sind nur Erzählungen.“
Mehr über den Jugendmigrationsdienst Cuxhaven
Bundesprogramm Respekt Coaches
Text: JMD Cuxhaven/Servicebüro Jugendmigrationsdienste
Bild: Igor Ayach