Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) veröffentlichte Anfang März 2011 den 36. Teil seiner Working Paper Reihe mit dem Titel „Migranten am Arbeitsmarkt in Deutschland“. Die Grundlage der Studie bilden Daten des Mikrozensus, sowie die amtlichen Statistiken der Bundesagentur aus dem Jahr 2009.
Allgemein kommt die Studie zu dem bekannten Ergebnis, dass Zuwanderer und ihre Kinder insgesamt weniger am deutschen Arbeitsmarkt partizipieren als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft. Bestimmte Indikatoren zeigen jedoch, dass die unterschiedlichen Chancen und Anteile am Arbeitsmarkt nicht mehr unbedingt in der Herkunft begründet liegen, sondern vielmehr im Geschlecht.
So hat die tatsächlich realisierte Erwerbstätigkeit, die sich in der Erwerbstätigkeitsquote ausdrückt, bei Frauen mit Migrationshintergrund den geringsten Umfang. Die Quote liegt gerade einmal bei 53 Prozent und damit gut zehn Prozent unter der der deutschen Frauen. Im besonderen Maße sind dabei türkeistämmige Frauen betroffen, liegt deren Erwerbstätigkeitsquote doch gerade einmal bei einem Drittel.
Auch wenn das Volumen der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung seit dem Jahr 2000 in Deutschland insgesamt abgenommen hat und der Tiefpunkt im Jahr 2005 erreicht wurde, steigen die Beschäftigungszahlen für deutsche und ausländische Frauen an. Besonders starken Anteil haben Frauen dabei an Teilzeitverträgen. Diese Beschäftigungsform ist stärker durch den Geschlechterunterschied als durch die Herkunft geprägt.
Die Beschäftigung nach Sektoren ist nach wie vor durch eine Verschiebung in Richtung Dienstleistungssektor gekennzeichnet. Das Bau- und das verarbeitende Gewerbe verlieren weiter an Bedeutung. Ähnlich wie bei den Wirtschaftszweigen sind auch bei der beruflichen Stellung die geschlechtsspezifischen Unterschiede stärker ausgeprägt als die Unterschiede nach dem Migrationsstatus.
Festzustellen bleibt aber auch, dass Menschen mit Migrationshintergrund weiterhin doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind wie die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund und sowohl inländische, als auch ausländische Frauen am Arbeitsmarkt strukturell benachteiligt werden.
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