Lernen auf Augenhöhe: Jugendliche „Peer Guides“ führen durch die JMD-Ausstellung YOUNIWORTH
Zwei Wochen lang lud die interaktive JMD-Ausstellung Schulklassen in Osnabrück ein, sich über Themen rund um Migration und Jugend auszutauschen. Das Besondere: Die Jugendlichen wurden von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern durch die Ausstellung geführt. Die Peer Guides bringen die Ausstellung noch näher an ihr Publikum und regen Diskussionen auf Augenhöhe an.
Zwei angehende Fachabiturientinnen mit Schwerpunkt Sozialpädagogik führen durch die Ausstellung.
Seit 2018 wandert die mobile Ausstellung der Jugendmigrationsdienste durch Deutschland. Die Ausbildung zum Peer Guide ist neu. In Workshops lernen interessierte Jugendliche, die Themen der Ausstellung in der Gruppe zu vermitteln. Zudem werden sie darauf vorbereitet, eigenständig durch die Ausstellung zu führen und Diskussionen anzuregen. Angelique hat sich zusammen mit ihrer Mitschülerin Leila für die Peer-Guide-Ausbildung entschieden. Beide machen demnächst das Fachabitur im Bereich Gesundheit und Soziales mit Schwerpunkt Sozialpädagogik. „Uns macht es am meisten Spaß, mit den anderen zu interagieren“, sagt Angelique. „Zu fragen, was deren Meinung ist, finden wir ganz wichtig.“
Ein Highlight der Ausstellung waren die Videointerviews mit vier jungen zugewanderten Menschen.
Angeleitet werden die angehenden Peer Guides von geschulten Kolleginnen und Kollegen aus den Jugendmigrationsdiensten. Künftig werden auch an anderen Standorten Peer Guides ausgebildet. JMD-Mitarbeiterin Ramona Hillmann freut sich, dass in Osnabrück 14 Schülerinnen und Schüler an dem Workshop teilgenommen haben. Sie hat YOUNIWORTH im Rahmen des Präventionsprogramms JMD Respekt Coaches ans Berufsschulzentrum Westerberg in Osnabrück gebracht. „Die Peer Guides sind näher an den Jugendlichen dran“, sagt Hillmann. „Sie sprechen dieselbe Sprache, dementsprechend können die Themen einfacher als durch einen Erwachsenen vermittelt werden. Damit werden wir dem Ausstellungsziel, jungen Menschen eine Stimme zu geben, noch besser gerecht.“
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Text und Bilder: Servicebüro Jugendmigrationsdienste