JU: Integration als politische Aufgabe sehen
red. Die Integration jugendlicher Ausländer wird bei der Jungen Union
als politische Aufgabe gesehen. Der neu gewählte Vorsitzende der
Jungen Union Rüsselsheim-Raunheim, Alexander Link, sagte, man wolle,
"dass sich viel mehr ausländische Mitbürger in der Politik engagieren
und ihre Gedanken, Ideen und auch Ängste mitteilen, damit wir diese
Punkte gemeinsam angehen können".
Die soziale, kulturelle und religiöse Vielfalt bedeute eine
Bereicherung der Gesellschaft. Sie berge jedoch auch
Konfliktpotential. Vorbehalte oder Ängste auf beiden Seiten oder sogar
voneinander vollkommen abgeschottete Parallelgesellschaften seien die
schlechteste denkbare Folge. Eine erfolgreiche Integration sei die
bessere Alternative.
Deutschland sei keine Insel. Auch hier müsse man sich der
Globalisierung stellen. Dazu gehöre, dass Menschen ihre Heimat
verließen, um in Rüsselsheim zu leben. "Sicherlich wollen wir keinen
Staat im Staate, aber wir müssen auch unseren ausländischen Mitbürgern
die Möglichkeit geben, zumindest einen Teil ihrer Traditionen und
Bräuche einbringen zu können", heißt es in einer Erklärung. Man lebe
längst im Land von McDonald, Spaghetti, Baguette und Döner. Natürlich
dürfe dies keine Einbahnstraße sein, betonte Link.
"Junge Union und CDU sind sehr an der Meinung der Immigranten
interessiert, und wir sollten diesen weltoffen entgegen treten.
Schließlich ist Rüsselsheim, so lange sie hier leben, auch ihre
Stadt." Wenn man an die Vergangenheit der Bundesrepublik denke, habe
man "unseren ausländischen Freunden viel zu verdanken".
(Main-Rheiner vom 14.01.2006)
http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2218271