Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

JMD im Quartier: Die Wohltäterinnen und Wohltäter im Ingolstädter Piusviertel

In einem Kreativ-Café in Ingolstadt steht zweimal in der Woche Nähen auf der Tagesordnung. Im Rahmen von JMD im Quartier nähen Bewohnerinnen und Bewohner des Piusviertels Mund-Nasen-Schutzmasken für ihre Nachbarschaft und verteilen sie selbst im Viertel. Eine sinnvolle Beschäftigung gegen Langeweile und zur Stärkung des sozialen Miteinanders.

Die fleißigen Näherinnen im Kreativ-Café halten so gut es geht selbst Abstand voneinander.

Die Wohltäterinnen und Wohltäter von heute nähen Mundschutzmasken. Seit Anfang April werden in Ingolstadt für die Bewohnerinnen und Bewohner des Piusviertels eifrig Masken produziert. Jeden Dienstag und Sonntag treffen sich Menschen unterschiedlichen Alters, darunter viele Jugendliche und junge Erwachsene, in einem Kreativ-Café. Dort stellen sie unter Anleitung einer ausgebildeten Näherin Mund-Nasen-Schutzmasken her. Das Café gebe es schon seit Längerem, erklärt JMD-Mitarbeiter Mehmet Celik. „Das haben wir im Rahmen von JMD im Quartier entwickelt, damit sich Leute treffen und austauschen können, bei Kaffee und Kuchen kreativ werden können, Sachen reparieren oder basteln können. Momentan ist das Nähen der Masken die Hauptaufgabe des Cafés. Dabei war und ist meine Kollegin Karoline Schwärzli-Bühler eine große Unterstützung.“

Eine Gruppe, die letztes Jahr bereits Näh-Erfahrungen im Café gesammelt hat, konnte nun andere Leute motivieren und unterstützen. Mehmet Celik ist selbst einmal die Woche vor Ort und begleitet die Aktion sozialpädagogisch. Die neuen Hobby-Näherinnen und -Näher fänden die Beschäftigung nicht nur wichtig, sie hätten auch großen Spaß daran. Vor allem Schülerinnen und Schüler, die von den Schulschließungen betroffen waren oder sind, seien froh über eine sinnvolle Aufgabe.

Mit dem Nähen ist die Aktion noch nicht vorbei: „Die Leute selbst verteilen die Masken anschließend im Viertel“, erzählt Mehmet Celik. Nach einem Monat seien bereits 150 Masken verteilt worden. „Sie sind von Haustür zu Haustür gegangen, haben die Freude der Leute gesehen. Wir haben von vielen die Rückmeldung bekommen, dass wir die Wohltäter im Viertel seien. Sich so sozial zu engagieren, sozial zu denken, das ist eben in unserer materialistischen Gesellschaft etwas sehr Schönes.“

Durch ihr Engagement werden die jungen Menschen aktiv, kommen mit anderen Menschen aus ihrem Viertel zusammen und gestalten das Zusammenleben mit. Eine gute Aktion, die neben der Herstellung hübscher, selbstgemachter Masken auch soziales Miteinander fördert.

 

Zum JMD Ingolstadt (Förderkreis für evangelische Jugendarbeit e.V.)

Mehr über JMD im Quartier

Text: Servicebüro Jugendmigrationsdienste

Bild: JMD Ingolstadt