Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Förderung und Begleitung für Migrantenkinder

Hamburg, 25.07.05 Seit nunmehr einem halben Jahr läuft das fünfjährige Modellversuchsprogramm "Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund" (FörMig). Träger des Programms ist das "Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft" an der Universität Hamburg, die Koordination unterliegt dem Land Hamburg. Initiiert wurde das Programm von der "Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung" (BLK-BF).
Ziel des Programms ist die Optimierung von sprachlicher Förderung und Bildung und zusätzlich die Evaluation sowie die Überwachung und Begleitung praktischer Umsetzungen. Des Weiteren steht die Bereitstellung von Material für die Bildungsplanung auf dem Programm. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den "Schnittstellen des Bildungswesens" – zwischen Kindergarten und Schule, beim Besuch von weiterführenden Schulen und dem Wechsel zwischen Schule und Beruf – und auf den Schwerpunkten: Sprachförderung, angepasst an die individuelle Sprachentwicklung; durchgängige Sprachförderung in Deutsch, der Muttersprache und den Fremdsprachen; Berufsbildung und Erleichterung des Übergangs in den Beruf. Das Besondere ist, dass alle an sprachlicher Bildung beteiligten Institutionen, wie beispielsweise Familien, Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Vereine und Betriebe, an der Entwicklung von Konzepten beteiligt sind.
Dazu bilden die Länder in ihren jeweiligen Projekten Partnerschaften mit einschlägigen Institutionen, um dort die neu entwickelten Förderkonzepte zu erproben und anschließend auszuwerten. Finanziert wird das Projekt zur Hälfte aus dem Bundeshaushalt, die andere Hälfte wird von den teilnehmenden Bundesländern getragen. In der Startphase waren die Länder Berlin, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beteiligt, im Laufe des Jahres 2005 sind die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Saarland und Schleswig-Holstein und Brandenburg hinzugestoßen.
Ab dem 1. August 2005 wird – vorerst nur in Bremen – im Rahmen des FörMig-Programms zudem das Projekt „Sprachförderung und Selbstwertstellung“ durchgeführt. Es soll Jugendlichen helfen, den Übergang vom Schul- ins Berufsleben besser zu meistern.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage

www.blk-foermig.uni-hamburg.de/

Quelle: Forum Migration 7/2005