Aktionstag zum Weltfrauentag in Landsberg am Lech: Vielfalt feiern und stärken!
Unter dem Motto "Frauen sind …" wurde der Aktionstag am 8. März veranstaltet. Mitarbeiterinnen der Diakonie München und Oberbayern, zu der auch der JMD Landsberg am Lech gehört, der Diakonie Herzogsägmühle, der AWO sowie der AOK Bayern bildeten das engagierte Organisationsteam. Das vielseitige Programm stieß dabei auf große Resonanz. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl begrüßte die etwa 80 Frauen mit einer ermutigenden Rede, betonte die Bedeutung des Weltfrauentages und würdigte das Engagement aller Frauen in der Gesellschaft.
Kreative Auseinandersetzung mit dem eigenen Frausein
Schüler*innen der Ethik-Projektgruppe des Ignaz-Kögler-Gymnasiums beschäftigten sich mit Unterstützung der Mental Health Coachin Lisa Schanderl bereits im Vorfeld mit der Frage, was Frausein für sie bedeutet. Daraus entstanden bunte Mindmaps zu den Fragestellungen „Was für eine Frau bin ich? Was für eine Frau will ich sein?“. Schnell entstand bei den Schüler*innen die Idee, sich tiefergehend mit ihren weiblichen Vorbildern zu beschäftigen. Die Ergebnisse stellten sie in Form von Exposés und individuell gestalteten Masken dar, welche im Eingangsbereich der Veranstaltung ausgestellt wurden.
Am Aktionstisch des Jugendmigrationsdienstes, vertreten durch Fiona Andersen und Simone Feller, stand das Motto "Frauen sind verschieden" im Fokus. Das eigene Frausein konnte hier kreativ, etwa durch Collagen und Malerei ausgedrückt werden. Zusätzlich hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit Diversität und Intersektionalem Feminismus auseinanderzusetzen. Unterstützt wurde der JMD dabei durch VIDA Landsberg e. V., ein Verein zur Förderung der regionalen LGBTQIA*-Community.
Den feministischen Themen und Fragen näherten sich die Besucher*innen auch künstlerisch an.
Fakten und fehlende Daten zur Gesundheit von Frauen
Mental Health Coachin Lisa Schanderl lud die Besucher*innen dazu ein, sich mit Themen rund um die mentale Gesundheit von Frauen zu beschäftigen. Viele zeigten sich überrascht, dass bei beinahe doppelt so vielen Frauen wie Männern Depressionen diagnostiziert werden, oder dass sich einige Krankheitssymptome bei Frauen anders zeigen als bei Männern. Der sogenannte Gender Data Gap spiele hierbei eine wichtige Rolle. Er bezeichnet die Datenlücke, also das Fehlen geschlechtsspezifischer Daten in der medizinischen Forschung, meist zu Ungunsten von Frauen. Ergänzt wurde der Stand durch die AOK Bayern mit Informationen zur körperlichen Gesundheit von Frauen, insbesondere mit dem Fokus auf Periode und Wechseljahre.
Des Weiteren gab es ein Glücksrad zweier Jobbegleiterinnen, bei dem Fragen zu Frauen und Beruf, Politik und Gesellschaft gestellt wurden. Eine Mitarbeiterin aus der Wohnungslosenhilfe sorgte mit einem Gesprächstisch sowie Wellness-Angebot für eine entspannte Atmosphäre. Und zwei Hilfsorganisationen klärten über Spendenprojekte zugunsten von Frauen in der Ukraine, Syrien und dem Kongo auf.
Die Veranstalterinnen waren begeistert von der positiven Resonanz und betonten die Bedeutung solcher Aktionstage für den Austausch und die Stärkung von Frauen.
Text/Bilder: JMD Landsberg am Lech / Servicebüro Jugendmigrationsdienste
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